Warum ein Content Audit deine nächste Priorität sein sollte

2. August 2022
Lesezeit: 4 Minuten
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„Wir benötigen unbedingt einen Unternehmensblog!"

So oder so ähnlich hat wahrscheinlich die Jagd nach mehr Website Traffic und Themenführerschaft in manch einem Unternehmen begonnen. Man konzentriert sich auf News, schreibt einen Blogbeitrag nach dem anderen, postet hitzig in den Sozialen Medien und ... kaum etwas passiert. Der organische Traffic steigt nicht an, die Konversion bleibt niedrig und die Website im Google Ranking irgendwo zwischen Nirvana und Weltallmüll stecken. Auch im Marketingteam geht die Laune runter. Vom anfänglichen Hype ist nicht mehr viel da und das Einzige was übrig bleibt, sind Frustration sowie ein Konglomerat an teils verstaubten Inhalten und veralteten Hyperlinks, die auf unterschiedlichste Seiten verweisen, um möglichst viel Aufmerksamkeit zu erregen, denn Content ist ja bekanntlich „King“.

Ist dem König die schwere Krone aber erst einmal verrutscht, dann kommen alle Untertanen ganz schön ins Schwitzen. Statt proaktiver Hauruck-Aktionen gilt es nun innezuhalten und erst einmal die Lage zu begutachten, bevor das glitzernde Gold gänzlich zu Boden knallt. Zeit für einen Content Audit!

 

 

Brauchen wir ein Content Audit?

Gute Frage. Die Antwort kannst du dir selbst geben und weiterlesen, wenn sie JA lautet oder husch husch leichtfüßig andere Content Marketing Tipps entdecken, wen sie NEIN lautet.

Um herauszufinden, ob ein Content Audit relevant für dich ist, helfen dir folgende Leitfragen:

  • Weißt du, wie viel (relevanten) Content deine Website wirklich hat?
  • Welchen Einfluss hat der jeweilige Content auf deinen Website Traffic?
  • Erreichst du damit deine Zielgruppe?
  • Kennst du die User Journeys der Zielgruppe auf deiner Website?
  • Wie leicht bist du bei Google zu finden?
  • Welche Kanäle eigenen sich am besten für die Verbreitung deines Contents?
  • Welche Arten von Content eignen sich eigentlich am besten für dein Unternehmen?
  • Welche Ziele möchtest du mit deinem Content Marketing erreichen?

Ein Content Audit ist der erste Schritt in Richtung strategischem Content Marketing mit Mehrwert. Aber zäumen wir das Pferd mal nicht von hinten auf und klären wir im ersten Schritt die Termini.

 

Was ist ein Content Audit?

Was in anderen Unternehmensbereichen schlichtweg Inventur genannt wird, ist im Content Marketing das Content Audit. Es handelt sich um eine gründliche, systematische Analyse deiner bestehenden Webinhalte, um festzustellen, was funktioniert und was nicht. Damit ist es ein wesentlicher Bestandteil einer erfolgreichen Content Marketing Strategie und zeigt auf, welche deiner Inhalte die besten Ergebnisse erzielen und welche optimiert werden müssen. Die daraus resultierenden Antworten helfen dir dabei, deine Zeit und Ressourcen effektiv zu nutzen, die Qualität deines Website Contents zu steigern und klar definierte Ziele zu erreichen.

Bei der Durchführung eines Content Audits werden in der Regel mehrere Kriterien untersucht, z.B.:

  • Relevanz: Stimmt der Content noch mit den Zielen und dem Fokus deiner Website überein?
  • Qualität: Ist der Content hochwertig und ansprechend?
  • SEO: Ist der Content suchmaschinenoptimiert?
  • Performance: Wie gut oder schlecht performen relevante Inhalte?
  • Aktualität: Ist der Inhalt noch aktuell, lohnt sich ein Content Recycling oder nicht?

Hierbei spielen natürlich auch deine individuellen Anforderungen und Voraussetzungen eine gewisse Rolle. 

 

Warum ist ein Content Audit wichtig?

Als ich heute Morgen bei Stepstone Content Marketing Manager Jobs gesucht habe, lautete das Ergebnis 2093 freie Stellen. Das waren mehr Stellenangebote als für Social Media Manager und mehr als für SEO Specialists. Firmeneigene Inhalte sind eine wertvolle Ressource, wenn sie angemessen verwaltet, optimiert, wiederverwendet und aktualisiert werden.

Ein Content Audit setzt die Grundlage für eine nachhaltige Content Strategie und bietet dir folgende 5 grundlegende Benefits:

  • starken Content
  • mehr Sichtbarkeit
  • höhere Benutzerfreundlichkeit
  • klare Struktur
  • bessere SEO

Vielleicht stellst du jedoch fest, dass allein der Gedanke an deinen Content einschüchternd wirkt oder gar Kopfschmerzen bereitet. Ohne einen bestimmten inhaltlichen Schwerpunkt, ein klares Ziel oder einen strategischen Zweck kann sich das "Ding", das eigentlich "King" sein sollte, überwältigend und unüberschaubar anfühlen. Mit Hilfe eines Redaktionsplans kannst du dir aber auch hier für die Zukunft leicht einen Überblick verschaffen und Zuständigkeiten verteilen.

 

Welche Probleme identifiziert ein Content Audit?

  1. Ungeeignete oder veraltete Inhalte: Wenn dein Content nicht relevant für deine Zielgruppe oder nicht mehr aktuell ist. Stelle sicher, dass du die Fragen beantwortest, auf die deine potenziellen Kunden eine Antwort suchen.

  2. Duplizierte oder überflüssige Inhalte: Wenn du Content auf deiner Website hast, der sich wiederholt oder nicht zu den Bedürfnissen deiner Zielgruppe passt. Achte darauf, dass jeder Inhalt einen klaren User Intent hat, mit Storytelling spannend aufgebaut ist und in gar keinem Fall irgendwo abgeschrieben wurde.

  3. Fehlende oder unvollständige Inhalte: Wenn du Inhalte auf deiner Website hast, die unvollständig oder de facto nicht vorhanden sind. Deine Inhalte sollten die Sorgen und Fragen der Websitebesucher beantworten und sie anlocken, indem du dich auf deren Bedürfnisse und nicht auf dein Unternehmen konzentrierst. Ein potenzieller Kunde, der sich geholfen und unterstützt fühlt, hat bereits begonnen, eine Bindung zu dir aufzubauen.

  4. Ungünstige Suchmaschinen-Platzierung: Wenn deine Webseite nicht gut platziert ist, dann gibt es kaum Hoffnung, dass potenzielle Kunden dich finden werden. Content Audits helfen dir dabei, die Reichweite deiner Website mit effektiven SEO-Techniken zu verbessern, indem sie dir ein besseres Verständnis für Optimierungsmöglichkeiten geben und aufzeigen, wo Fehler, wie z. B. defekte Links, behoben werden sollten.

Was gilt es beim Content Audit zu berücksichtigen?

In dein Audit sollte alles einbezogen werden, was man in der Onlinewelt an Content über dich findet: egal, ob es sich um eine Kategorie Seite, einen Blog auf deiner Website oder einen Beitrag in den sozialen Medien handelt. Nimm jeden vorhandenen Content mit auf, um ein Gefühl dafür zu bekommen, womit du beginnen musst, was du (nicht) brauchst und was verbessert werden kann. Alles, was für dein Unternehmen erstellt wurde, ist potenziell nützlicher Inhalt und ein guter Ausgangspunkt. Es ist hilfreich, sich einen Überblick zu verschaffen, damit du im Laufe der Zeit Anpassungen vornehmen, Content wiederverwenden, löschen oder aktualisieren kannst. 

 

Wie geht’s nach dem Content Audit weiter?  

Nachdem du deinen Content Audit durchgeführt hast, könntest du nun eine fundierte Entscheidung darüber treffen, welche Inhalte du beibehalten, ändern oder ganz neu erstellen möchtest. Dies ist die perfekte Gelegenheit deine Content Marketing Strategie zu optimieren und sicherzustellen, dass sie deinen Geschäftszielen entspricht. Starte mit einem Redaktionsplan, stelle dein Vorhaben bei Kollegen und Vorgesetzten vor und hole dir alle relevanten Stakeholder mit ins Boot, um gemeinsam erfolgreich zu sein.  

 

Fazit: Wenn Content Audit, dann richtig

Ein Content Audit ist der Schlüssel für mehr Sichtbarkeit für deine Inhalte und sollte etwas sein, was dich von jetzt an immer und immer wieder begleiten sollte. Planen deinen Content und stelle sicher, dass dieser weder stagniert noch veraltet ist. Recycle deinen Content, denn du musst ja nicht jedes Mal das Rad neu erfinden. Hebe dich mit Hilfe eines Content Audits von deinen Konkurrenten ab und definiere Content, der wahrlich ein King ist.

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