Die 7 häufigsten Fehler im Content Marketing

8. September 2022
Lesezeit: 5 Minuten
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Offen gestanden habe ich mich mit dem Titel dieses Artikels etwas schwer getan, denn Content Marketing ohne Fehler ist kein Content Marketing. Wenn etwas nicht funktioniert, dann ist das im ersten Schritt ein ebenso gutes Ergebnis, wie wenn etwas funktioniert. Nur so erhalten wir wertvolle Learnings, können Kampagnen optimieren und lernen unsere Zielgruppe besser kennen. An dieser Stelle also zuerst einmal mein Aufruf an dich: 

 

Mut zu Fehlern, Mut zur Lücke und Mut zum Mut. 

 

Aber klar, warum Fehler machen, die vermeidbar sind? Genau dafür haben wir die 7 häufigsten Fehler im Content Marketing für Sie zusammengefasst. Nach der Lektüre dieses Blogbeitrags können Sie sich also ohne Umschweife den wertvollen Fehlern zuwenden. 

 

Ever tried. Ever failed. No matter.  Try again. Fail again. Fail better. 
Samuel Beckett

 

Fehler #1: Fehlende Buyer Personas 

Ich möchte dich mitnehmen ins feine Leben von Günther H: Günther ist 51 Jahre alt, lebt am Stadtrand und führt ein mittelständisches Unternehmen mit 15 Angestellten. In seiner Freizeit unternimmt er gerne exotische Städtereisen, kauft sich jedes Jahr einen noch größeren Grill und treibt wenig schweißtreibenden Sport zum Ausgleich. Ein Teil seiner Probleme sind ihm durchaus bekannt, andere erahnt er nur und die letzten müsste man ihm schon mit einer Fliegenklatsche um die Ohren hauen, damit sie ihm bewusst werden. Ebenso einfach oder schwerfällig formulierst du Lösungen, die deine Produkte bzw. Dienstleistungen für Günther, den weltoffenen KMU-Geschäftsführer mit Wachstumsambitionen, interessant machen. 

Kommt dir das bekannt vor? Nein? Dann haben wir jetzt den ersten Content Marketing Fehler entdeckt, der relativ schnell behoben ist. Setze dich mit 2-3 Kollegen zusammen und lege für deine Content Strategie(n) die entsprechende Zielgruppe inklusive Buyer Personas fest. Gehe dabei richtig ins Detail, um mithilfe dieser halb-fiktiven Person alle Bedürfnisse deiner Kunden abzubilden. Der Fokus sollte dabei natürlich weniger auf demografischen Informationen liegen und mehr auf Problemen und Zielen, sowie den Lösungen, die du dafür hast. Auf diese Weise kannst du die für deinen Kundenkreis relevanten Inhalte zielgerichtet planen und erstellen.  

 

Fehler #2: Content-Produktion ohne Zielgruppen-Fokus 

Dazu passend gleich der nächste Punkt. Denke im Content Marketing immer an die Bedürfnisse deiner potenziellen Käufer und Follower. Lasse dich nicht von eigenen Interessen ablenken. In Meetings taucht regelmäßig folgende Aussage auf: “Ich habe gestern diesen super tollen Beitrag gelesen und wir brauchen ja eh noch Inhalte für nächste Woche, dazu können wir also ganz einfach was bringen.” Ist das wirklich für deine Zielgruppe relevant? Interessiert dich das Thema als Privatperson oder ist damit auch ein Nutzen für deine Buyer Persona verbunden?  Ein Content Marketing Fehler also, der uns alle regelmäßig ereilt und der durch kritisches Hinterfragen immer öfter vermieden wird.

 

Fehler #3: Mangelhafte Zieldefinition 

Im Content Marketing ist der Weg nicht das Ziel, sondern Ziele müssen klar definiert werden. Genauer gesagt müssen Ziele SMART sein. 

 

S spezifisch - Lege ein Ziel fest. 
M messbar - Gib eine genaue Messgröße an.  
A attraktiv - Fixiere ein angemessenes Ziel für das gesamte Team. 
R realistisch - Formuliere erreichbare Ergebnisse. 
T terminiert - Gib einen Endtermin an. 

 

Die festgelegten Ziele werden am besten in der Content Marketing Strategie niedergeschrieben und in Meetings immer wieder in Erinnerung gerufen.  

 

Fehler #4: Ineffizientes Monitoring 

Ziele zu definieren ist bereits ein Schritt in die richtige Richtung. Jetzt musst du die Erreichbarkeit der Ziele überwachen und im Zweifel auch Optimierungen in Betracht ziehen. Definiere zu Beginn den Status Quo und aktualisiere diesen in regelmäßigen Abständen. Mithilfe von Grafiken kann der Fortschritt auch Teammitgliedern sehr gut vor Augen geführt werden.  

Die internen Analyse-Tools der sozialen Medien und Hosting Anbieter liefern dir bereits viele Daten zu deinem Account sowie zur Performance einzelner Beiträge. Marketing Automation Tools wie Hubspot ermöglichen dir darüber hinaus die Verknüpfung aller Plattformen und bieten damit unter anderem einen zentralen Blick auf sämtliche Kanäle des Unternehmens.  

  

Fehler #5: Fehlender Redaktionsplan  

Oh, so viele Content Marketing Fehler, die wir im Hinterkopf behalten müssen… Aber keine Sorge, du bist schon richtig gut unterwegs und wir haben es fast geschafft!

Damit die Strategie, Zielgruppendefinition, Monitoring etc. nicht im Arbeitsalltag untergehen, empfiehlt sich die Erstellung eines Redaktionsplans. Darin werden alle Tätigkeiten und Zuständigkeiten rund um das Content Marketing abgeklärt und festgelegt, wann welcher Inhalt online geht.  

Um allen involvierten Teamkollegen Zugriff und eine gute Übersicht zu bieten, möchte ich dir hilfreiche Tools wie Google Excel Sheet oder Asana ans Herz legen. Verliere aber auch hier nicht deine Ziele aus den Augen und lege für jeden Beitrag fest, welches Teammitglied welchen Teil der Aufgabe bis zu welchem Zeitpunkt erledigen muss. Meistens gibt es pro Beitrag mehrere Tasks zu erledigen. Daher macht es Sinn, diese in Unteraufgaben aufzuteilen. 

 

Fehler #6: Keine SEO-Optimierung 

Wozu Zeit und Energie ins Content Marketing stecken, wenn die Inhalte am Ende nicht gefunden werden? Im Endspurt braucht es daher immer eine sorgfältige Suchmaschinenoptimierung (SEO). Denk nur mal kurz an dein eigenes Suchverhalten im Internet. Du wirst feststellen, dass du nur selten die gewünschte Seite über das Adressfeld mit der URL eingibst, sondern stattdessen in Google nach bestimmten Keywords suchst.  

Hier ein paar Tricks, um im Content Marketing seo-optimiert zu arbeiten:

  • Keyword-Recherche
    Plane ausreichend Zeit ein, um für deine eigenen Inhalte die passenden Keywords zu finden. Konzentriere dich für jeden Blog auf ein Hauptkeyword und berücksichtige zusätzlich sekundäre und verwandte Keywords, um dein Thema umfassend abzudecken. Füge diese Keywords dann nicht nur im Text ein, sondern auch in dem Dateinamen und der Bildunterschrift bei Medien. 

  • Wahl des Blogtitels
    Der Titel deines Blogs zeigt Google, worum es in deinem Beitrag geht. Deshalb sollte dein zuvor definiertes Hauptkeyword, für das du ranken möchtest, unbedingt in der H1-Überschrift deines Blogbeitrags stehen. 

  • URL mit Hauptkeyword  
    Die URL deines Blogs zeigt Suchmaschinen, worum es in deinem Beitrag geht. Aus diesem Grund muss das Hauptkeyword auch dort platziert sein. Außerdem solltest du eine möglichst kurze URL für deinen Blogbeitrag vergeben. 

  • Definition der Überschriften
    Achte auf eine saubere Hierarchie bei deinen Überschriften. Die Formatierung H1 ist für den Titel reserviert und darf ausschließlich für diesen verwendet werden. Dort sollte unbedingt auch dein Hauptkeyword vorkommen. Formatierung H2 vergibst du für die einzelnen Kapitel deines Blogbeitrags und weitere Untergliederungen erfolgen dann mittels H3, H4 etc. Bitte beachte, dass das Hauptkeyword auch hin und wieder in den Kapitelüberschriften und Untergliederungen vorkommen sollte.

  • Korrekte Verlinkungen
    Verwende in deinem Beitrag sowohl interne Links zu weiterführenden Informationen auf deiner eigenen Seite als auch externe Links auf fremde Websites. Führe bei externen Verlinkungen nur hochwertige Quellen an, z.B. wissenschaftliche Studien, Universitäten, Behörden oder Nachrichtenportale seriöser Zeitungen. 

  • SEO-Optimierung von Bildern
    In den Blogartikel eingebundene Bilder sollten stehts mit einer so kleinen Dateigröße hochgeladen werden, wie dies ohne sichtbaren Qualitätsverlust des Bildmaterials möglich ist. Denn große Dateien führen zu einem langsameren Laden deiner Seite und dies wiederum zu einem schlechteren Ranking bei Suchmaschinen. Darüber hinaus solltest du im Dateinamen des Bildes dein Hauptkeyword integrieren und in dessen Alt-Tag eine Beschreibung, was auf dem Bild zu sehen ist (z.B. Mann arbeitet im Büro am Laptop). 

  • Meta-Beschreibung
    Die Inhalte der Meta-Description werden in der Ergebnisübersicht von Google angezeigt. Fasse dort also die wesentlichen Inhalte deines Blogs zusammen, biete deinen Lesern einen schnellen Überblick und wecke ihre Neugierde auf den Beitrag.   

  • Aktualisierung alter Blogs
    Niemanden interessieren die Nachrichten von gestern. Achte bei deinem Blogbeitrag also darauf, dass die dort veröffentlichten Inhalte immer auf dem neuesten Wissensstand sind und arbeite bei Bedarf neue Informationen zum Thema ein.  

 

Fehler #7: Mangelnde Ausdauer 

Sei geduldig! Je nach Strategie und Budget braucht die Erreichung bestimmter Ziele eine gewisse Zeit. Deine Sichtbarkeit bei den Suchmaschinen erhöht sich nicht über Nacht und auch die Zahl deiner Follower in den sozialen Medien wächst im Normalfall nicht von heute auf morgen ins Unermessliche. Also: Halte an deinen smarten Zielen fest und optimiere am richtigen Ort und zum richtigen Zeitpunkt. So findest du auf deinem eigenen Weg den perfekten Mix für dein Content Marketing.  

 

Fazit: Erlaube dir Fehler im Content Marketing 

Aus Fehlern lernt man. Allerdings macht es einen großen Unterschied, ob man beim Betreten unbekannter Pfade in eine Sackgasse gerät, oder ob man trotz blinkendem Warnsignal noch mal gegen dieselbe Wand läuft, wie hunderte Content Marketer zuvor. Wenn du unsere Tipps zur Vermeidung der häufigsten Fehler im Content Marketing beherzigst, umgehst du bekannte Fallstricke und kannst dich stattdessen auf die Entwicklung und Umsetzung innovativer Content Ideen konzentrieren. In diesem Sinne: mache Fehler, aber die richtigen.  

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